Tradition : Die Freie Verbindung Teutonia ist farbentragend und steht in einer Tradition, die bis zur Blüte des Kaiserreiches im Jahr 1890 zurückgeht. Doch auch so manche Tradition musste dem Lauf der Geschichte, politischen und gesellschaftlichen Wandlungen in den letzten Jahrzehnten Rechnung tragen. Begriffe und Werte wurden korrigiert, neu formuliert und den Erfordernissen der Zeit angepasst. Dass dieses geschehen musste, verstehen die heutigen Teutonen als bewusste Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und sehen im Verstehen der Zusammenhänge eine solide Basis für gegenwärtiges Handeln und Planen für die Zukunft.

Es ist uns wichtig, die seit ewigen Zeiten in unserer Verbindung überlieferten Bräuche zu erhalten und weiter zu geben, farbenstudentische Traditionen sowie heimatlich-lippisches Brauchtum zu pflegen. Dazu gehört natürlich auch, dass wir eine gewisse Schrulligkeit hegen und pflegen, indem wir z.B. seit fast 100 Jahren tunlichst “übersehen”, dass mit Ende des 1. Weltkrieges das Fürstentum Lippe aufgehört hat zu existieren. Für uns Teutonen werden die Chefs des Hauses Lippe, Prinz Armin und Prinz Stefan, immer unsere Fürsten bleiben und mit ihrer Familie bei jedem unserer offiziellen Institute in besonderer Weise geehrt. Die (auch von uns) gewählten Politiker mögen uns das nachsehen – aber so sind wir halt!

Auch wenn wir gewisse Traditionen hoch halten, so stehen wir doch mitten im Leben, sind moderne Menschen, aufgeschlossen und weltoffen und ständig bereit, etwas Neuem, das es wert ist, die Chance zu geben, eines Tages Tradition zu werden.

Fechten: Von den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts bis zur kriegsbedingten Unterbrechung des Verbindungslebens im Jahre 1915 war die Teutonia freischlagend. Nach dem ersten Weltkrieg wurde auf das Fechten verzichtet. Sollten die Teutonen an einer der lippischen Bildungsanstalten eine Aktivitas etablieren, wird akademisches Fechten (Mensur) wieder angeboten werden. Ob die Aktiven der Teutonia davon Gebrauch machen, soll ihre eigene Entscheidung sein.

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